BADEFEST 2011

„Same procedure as every year“ könnte man meinen. Und auch wirklich, viele Änderungen oder neue Gesichter gabs beim diesjährigen Netzschkauer Badefest im Vergleich zu den letzten Durchgängen nicht unbedingt. Was aber keinesfalls als Nachteil verstanden werden darf!

Vom 8. bis zum 10. Juli 2011 stieg wieder das legendäre Badefest des TSV Nema Netzschkau Abt. Wasserball. Alles lief rund, alle waren zufrieden und sogar der Sonnenschein-Termin war perfekt zwischen zwei Unwetterperioden platziert.

Am Freitag stand wegen Regen hinter der nun bereits 3. Auflage des damit wohl endgültig fest in der Netzschkauer Kulturlandschaft etablierten Strongmen-Tauziehwettbewerbs noch ein kleines Fragezeichen. Doch die traditionell eröffnenden Salven der Netzschkauer Schützen verscheuchten nach einer Ansprache vom offiziellen Vertreter der Stadt Herrn Windisch die letzten Wolkenfetzen und die 7 angetretenen Mannschaften kamen pünktlich ans Seil. Die große Spannung war schon im Vorfeld zu spüren, denn nach dem Rückzug der gefürchteten Seriensieger der vergangenen Jahre „Keine feinen Leut“ hielten sich die Buchmacher mit Favoritenprognosen sehr zurück und viele Teams malten sich mehr oder weniger berechtigte Chancen zum Sieg aus. Doch schon eine der ersten Begegnungen des Abends hatte wegweisenden Charakter, als der ambitionierte Neueinsteiger „Beverly Hills“ nach einer gefühlten Ewigkeit angestrengten Rumstehens doch noch vom „Siedlungsteam“ über die Linie gezogen wurde. Die Verlierer konnten sich von diesem Schock kaum erholen und schafften es nicht mal mehr in die Endrunde, die Oranjes vom Stadtausgang Richtung Greiz dagegen gaben auf der Welle der Euphorie auch den verbissen kämpfenden Männern von „Wasserkraft“, „Reisegruppe Hässlich“ und „vom Mars“ das Nachsehen und krönten ihre 3. Teilnahme, die beim ersten Mal noch auf dem letzten Platz endete, mit dem verdienten Titel nebst dem von Getränke-Hermann gestifteten 30-Liter Fass Bier.
So sehen Sieger aus! Nach 3 Anläufen klappte es für das Siedlungsteam endlich mit dem Titel.

Wenig Gnade kannten die Veranstalter mit dem einzigen angetretenen weiblichen Team der Fussballerinas, als der Frauen-Vorteilsbonus beim Verhältniss der ziehenden Personen von 3:6 auf 4:6 gestaucht wurde. Prompt revanchierten sich die Herrschaften für so manche peinliche Niederlage vom Vorjahr, lediglich die männlichen Kollegen vom Fussball zogen im abteilungsinternen Duell den Kürzeren und dürften sich noch einige Zeit Seitenhiebe auf die nun korrigierte Rangfolge anhören lassen. Auch hier ließ sich der Sponsor in Anbetracht der Frauenpower spontan zu einem Gutschein über ein Sektfrühstück hinreissen. Der Abend klang nach der Siegerehrung im Bierzelt noch gemütlich aus.

 

Endstand 3. Netzschkauer Strongmen:

 

1. Siedlungsteam
2. Wasserkraft
3. Reisegruppe Hässlich
4. Team vom Mars
5. Beverly Hills
6. Fussballerinas
7. Die peitschenden Fleischpeitschen

Manch ein verlorener Sohn unter fremder Kappe wurde im Netzschkauer Freibad herzlich begrüsst.

Auch die kleinsten Wasserballer schenkten sich nichts!

 

Der Samstag war mit seinem herrlichen Sonnenschein natürlich wie gemalt für jede Art von Wassersport. Nachdem die kleinen Wasserballer auf dem Beachpolo-Feld die Klingen kreuzten, waren ab 13:30 Uhr die großen Sportler dran. Der TSV Nema rief zum Turnier um den Stiefel des Bürgermeisters und getreu dem Motto „Klasse statt Masse“ fanden sich mit dem SV Weiden (6. der Deutschen Wasserball-Bundesliga) mit Akteuren von Slavia Pilsen (1. Tschechische Liga), dem SVV Plauen (2. der 2.Liga Ost) und dem SV Zwickau 04 (5. der 2.Liga Ost, bzw. Bezirksligameister 2011) nur höherklassige Mannschaften ein. Die Netzschkauer Oberligawasserballer hatten da natürlich einen schweren Stand, wollten aber ihren Gästen sowieso den Vortritt auf die Siegertreppchen lassen. Die Freunde aus Weiden, die sich immer wieder den Abstecher nach Netzschkau nicht nehmen lassen, sicherten sich in einem rassigen und knappen Finale gegen Plauen die mit reichlich Bier gefüllte Trophäe und damit wohl auch ein Argument für die Teilnahme im nächsten Jahr.

Die Weidener Wasserballer haben anscheinend ein Abo auf den „Stiefel des Bürgermeisters“

Aber auch außerhalb des Spielfeldes war im Netzschkauer Freibad viel geboten. Die Tauchschule „Deep Dive Adventure“ lud zu Schnupperkursen ein, der besonders von den jüngeren Semestern belagerte Stand der Firma „Computer-Mars“ aus Reichenbach ließ virtuell die Reifen quietschen und selbst Meeresgott Neptun schaute für eine Taufe vorbei und sorgte für neue Namen, nasse Klamotten und verzerrte Gesichtszüge nach dem Genuss abenteuerlicher Getränke. Natürlich war auch sonst an den Verkaufsbuden, Zapfhähnen und am Grill die Verpflegung gesichert.

Das gibts nur beim Badefest in Netzschkau: Ein deutscher Wasserball-Nationalspieler hält mit seinem Zwillingsbruder die Kulisse bei einer Bierzeltaufführung…

…und ein tschechischer Auswahl-Keeper geht mit auf der Tanzfläche ab. Den zuständigen Trainern gegenüber wurde natürlich Stillschweigen vereinbart !-)

Je näher der Abend rückte, umso mehr füllten sich die Plätze im und vorm Bierzelt. „Rockwurst“ und „Disco Con-Tour“ spielten zum Tanz auf und die Hundegruppe Limbach bot eine recht eigenwillige und unterhaltsame Version eines bekannten Volksmärchens, während die Besatzung an den Bars ganz schön rotieren musste.

Immer schön durchziehen! Netzschkaus Nachwuchs gab beim Schwimmen alles.

Am Sonntag Vormittag durfte nochmal der Athletennachwuchs zum Abschluß des Kidscamps unter den frenetischen Anfeuerungen von Familie und Freunden beim Schwimmwettkampf die Kräfte messen. Viele Medaillen hingen danach an mach einer stolz geschwollenen Kinderbrust.

Eine Fotogalerie mit zahlreichen Schnappschüssen vom ganzen Wochenende folgt!

Zum Abschluß noch ein Kurzinterview mit Präsident Thomas Jugel

KB: Ein kleines Resümee des Badefestes?

TJ: Im großen und ganzen können wir zufrieden sein. Nach oben ist natürlich immer Luft, aber die Besucherzahlen waren ordentlich und bis jetzt gabs eigentlich nur positive Rückmeldungen. Es ist nur Schade, dass sich trotz des guten Wetters so wenig eigentliche Badegäste einfinden. Da scheints wohl in Sachen Attraktivität des Freibades ein generelles Defizit zu geben.

KB: Es gibt immer mal Kritiken am Termin, diesmal fand Zeitgleich ein Badefest in Reichenbach und das Parkfest in Lengenfeld statt…

TJ: Im Sommer sind die Termine so eng, da kann man sowas nicht vermeiden. Für uns ist es aber in erster Linie wichtig, dass sich das Badefest nicht mit den Sportfesten in Coschütz, Limbach und Netzschkau überschneidet. Und natürlich die Wetterfrage. Aber da können wir auch nur beten…

KB: Noch ein paar persönliche Dankesworte?

TJ: So eine Veranstaltung nur möglich, wenn alle im Verein mit anpacken. Viele Mitglieder sind da am Wochenende eher selten zuhause oder mit feiern beschäftigt gewesen. Ein besonderer Dank geht zum einen an Conny Glass und die anderen Eltern, die sich mit dem Kidscamp sehr gut um den Nachwuchs gekümmert und uns dabei den Rücken freigehalten haben, sowie an die zahlreichen Sponsoren, welche auch mit kleinen Summen immer wieder einen großen Beitrag leisten.

Der TSV Nema Netzschkau, Abteilung Wasserball bedankt sich herzlich für die freundliche Unterstützung bei folgenden Sponsoren:

Messteam Vogtland, Inh. Frank Dietzsch – Fleischerei Döhler GmbH – Dachdeckermeisterbetrieb Voit GbR – Bautischlerei Angela Popp – Versicherungsmakler Frank Sußmann – Ingenieurbüro Andreas Bechmann – Edeka Markt Gruhle Oelsnitz – Karosseriebau Andreas Roßberg – SGF Stahl GmbH Sachsen – Thermofin GmbH – Elektro Sachs, Inh. Jens Grimm – Löckchen Haardesign, Inh. Kathleen Grau – Zimmerermeister Ingolf Fischer – Reichenbacher Zylinderschleiferei Otto – Verzinkerei Netzschkau GmbH – SIM Autoservice, Inh. Sven Mißler – DiKa Karosseriefachbetrieb, Inh. Danilo Dietzel – Praxis für Physiotherapie Michael Demmrich – H. Linse – Bauhaus Plauen GmbH & Co. KG – Fleigeno, Genossenschaft des Fleischerhandwerks Plauen e.G. – Malerbetrieb Herbert Schneider – Fleischerei Dölz – Optiker Schneider – Sparkasse Vogtland – Gewerbeverein Netzschkau – S&P Bau GmbH – DATEC Druckerlösungen – Elektro Bischoff – Familie Schard – Bäckerei Schaller – Computer Mars – Wurlitzer Werbung – Kosmetikstudio Wurlitzer – OBI Baumarkt Reichenbach – Getränke Hermann